Modellbetrieb Bohrer

Modellprojekt für den Organisationsbereich der IG BCE

Digitalisierung in Brandenburger KMU - Betriebsräte aktiv für gute Arbeit

Modellbetrieb „Bohrer“

Dieser Betrieb der Geotechnologie erhielt vom Mutterkonzern den Auftrag, die Digitalisierung voranzutreiben. Entsprechend gründete sich eine Arbeitsgruppe aus Betriebsrat, Geschäftsleitung und innerbetrieblichen Experten, die verantwortlich war für die Auswahl, Konzeption und Roll Out prioritärer Digitalisierungsvorhaben. In diesem Sinne war der Betriebsrat von Anfang an dabei, was der Intention von „Betriebsräte aktiv für gute Arbeit. Modellprojekt für den Organisationsbereich der IG BCE“ (BaGAMo) voll entspricht.
Allerdings kam es im Laufe des Prozesses zu unterschiedlichen Sichtweisen zwischen Geschäftsleitung, Experten und Betriebsrat mit der Folge, dass der gemeinsame Entwicklungsprozess ins Stocken kam. Entsprechend konzentrierte sich der Betriebsrat fortan ebenso auf die eigene Kompetenzbildung und Urteilsfähigkeit.
Am Anfang stand hier die Erwartung, sich ein grundständiges Lagebild zu verschaffen. Diese gewünschte Bestandsaufnahme erstellten wir (nach der Methode der der „Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 4.0“ aus dem Projekt Arbeit 2020 in NRW) für jede Abteilung des Unternehmens. Dies in drei Dimensionen (Organisation / Technik / Mensch und Arbeit) und zu zwei Zeitpunkten (Gegenwärtig und in 5 Jahren: Status Quo und Ausblick). Im Ergebnis konnten der Betriebsrat seine prioritären Handlungsfelder entwickeln und seinen Bildungsbedarf formulieren.
Vor diesem Hintergrund buchte der Betriebsrat zunächst eine Schulung zur Datenschutzgrundverordnung. Darüber hinaus sollte das Thema Mobiles Arbeiten insofern angegangen werden, als die bestehende Betriebsvereinbarung auf ihre Aktualität hin geprüft werden sollte. Die Erfahrung mit dem Corona-Lockdown zeigte, dass in Hinblick auf die Arbeitsorganisation inzwischen mit einer „neuen Normalität“ zu rechnen ist. Diese erzeugt mehr Arbeiten von überall her und erzeugt andere Anforderungen an Führung, Kommunikation, Arbeits- und Gesundheitsschutz, IT-Ausstattung und Kompetenzen der Kolleginnen und Kollegen.
In diesem Sinn wurde nunmehr der Überarbeitung der Betriebsvereinbarung eine Mitarbeiterbefragung zum Thema „Arbeiten in der neuen Normalität“ vorgeschaltet, um so die Regelungsbedarfe an die Betriebsvereinbarung, aber auch die Erwartungen an den Betriebsrat besser einschätzen zu können.

Das konnte das Projekt anbieten

Vortrag:
Digitalisierungstrends in der Branche

Überblick über die wichtigsten Trends und wie damit aus Sicht der Interessenvertretung werden kann

Workshops: Bestandsaufnahme der Digitalisierung im Betrieb

Entwicklung prioritärer Handlungsfelder und Bildungsbedarf des Betriebsrats

Schulung: Datenschutz / informationelle Selbstbestimmung / Leistungs- und Verhaltenskontrolle

Arbeitnehmerdatenschutz und die neue Datenschutzgrundverordnung. Datenschutz und Überwachung: Risiken grenzenloser Vernetzung

Mitarbeiterbefragung: „Arbeiten in der neuen Normalität“

In einer Befragung der Mitarbeiter sollen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Bereiche wie Arbeitszeit und -ort oder die interne Kommunikation genauer betrachtet werden.

Workshop: Gestaltung mobiler Arbeit

Zeitgemäße Überarbeitung der bestehenden Betriebsvereinbarung

Erfahrungsaustausch

Erfahrungsaustausch mit anderen Gremien, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen


Mehr Informationen

Hier könnt ihr Euch über interessante Details des Projekts informieren:
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