Modellbetrieb Stift

Modellprojekt für den Organisationsbereich der IG BCE

Digitalisierung in Brandenburger KMU - Betriebsräte aktiv für gute Arbeit

Modellbetrieb „Stift“

Die Vertriebsgesellschaft eines Schreibwarenherstellers digitalisiert ihre Prozesse im Vertrieb. Ziel ist, dass die Kolleginnen und Kollegen im Kundengespräch jederzeit die jeweiligen Kundendaten in Echtzeit abrufen können und umgekehrt auch die Ergebnisse der Kundengespräche unmittelbar hochladen können. Die neu aufzusetzende Software verfügt über eine Vielzahl von Funktionalitäten. Entsprechend besteht Schulungsbedarf für die Beschäftigten im Außendienst. Durch die veränderte Arbeitsorganisation ist auch die Personalplanung im Außendienst und den kommunizierenden Abteilungen zu betrachten. Ein wesentliches Feld ist hier ein sorgfältiges Schnittstellenmanagement, weil der Vertrieb naturgemäß mit vielen anderen Abteilungen verknüpft ist.
Für den Betriebsrat entsteht also zunächst die Aufgabe, darüber zu wachen, dass alle Kolleginnen und Kollegen die notwendigen Schulungen erhalten und dass auch bei der Personalplanung die stark veränderten Abläufe im Vertrieb antizipiert werden.
Darüber hinaus geht es um die generelle Gestaltung mobilen Arbeitens, denn zunehmend arbeiten die Kolleginnen und Kollegen im Home-Office oder unterwegs. Hier soll die Zeiterfassung in den Blick genommen werden beziehungsweise das tatsächliche Arbeitsvolumen. Stichworte sind hier ständige Erreichbarkeit oder auch Arbeitsverdichtung. Dabei muss unterschieden werden: Wenn Home-Office nur temporär gedacht ist, dann handelt es sich aus Arbeitsschutzsicht um mobile Arbeit. Ist der Arbeitsplatz hingegen dauerhaft „at home“, dann handelt es sich um die altbekannte „Telearbeit“. Hierbei muss der Arbeitgeber in der Wohnung des / der Beschäftigten einen Arbeitsplatz mit der entsprechenden Ausstattung einrichten und es gelten die Regelungen in der Arbeitsstättenverordnung. Kurz, die Schutzvorschriften sind unterschiedlich bei Mobilem Arbeiten und Telearbeit und der Betriebsrat muss seine Beteiligungsrechte in beiden Fällen geltend machen.

Das konnte das Projekt anbieten

Grundschulung: Digitalisierung und Mitbestimmung

Arbeitsbedingungen gestalten in der digitalen Transformation: Wie lässt sich Gute Arbeit gestalten?

Grundschulung: Digitalisierung und Qualifikationen / Kompetenzen

Neue Berufsbilder, neue Stellenausschreibungen, neue Qualifikationsprofile: Veränderte Anforderungen an Kompetenzen von Beschäftigten und Führungskräften / Wandel der Tätigkeiten / Qualifizierungs- und Weiterbildungsbedarf

Workshop: Erarbeitung der Anforderungen an Schulung und Personalplanung im Außendienst aus Betriebsratsperspektive

Ableitung von Mitbestimmungstatbeständen, Erarbeitung eines Handlungsplans für den Betriebsrat zur Begleitung des Wandels im Außendienst

Workshop: Gestaltung mobiler Arbeit

Erarbeitung konkreter Inhalte für eine zeitgemäße Betriebsvereinbarung

Grundschulung: Mobiles Arbeiten

Eine Chance für mehr Balance von Arbeit und Privatleben? Entgrenzung und Flexibilisierung? Mehr Selbstbestimmung oder mehr Selbstausbeutung? Wie Betriebsräte die Selbstfürsorge der Beschäftigten stärken können. Wie kann Gute Mobile Arbeit gelingen?

Erfahrungsaustausch

Erfahrungsaustausch mit anderen Gremien, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen


Mehr Informationen

Hier könnt ihr Euch über interessante Details des Projekts informieren:
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